1892 machte die Kristiansund Skipper Vereinigung auf die Notwendigkeit eines Leuchtturmes an der nördlichen Seite der Insel Vågsøya aufmerksam. 1904 wurde diese Bitte noch einmal verstärkt und unter diesem Druck, eine Summe von 42.000 Kronen für das Projekt bereitgestellt. Der Bau begann und der Leuchtturm sowie ein Nebengebäude (Büro, Speicherkammer) wurden 1906 aus Holz fertiggestellt. Am 1. Oktober 1906 erstrahlte der Leuchtturm erstmalig über dem Meer.
Der Leuchtturm wurde von einem Leuchtturmwärter mit seiner Familie bedient. 1911 verließen die erwachsenen Söhne den Leuchtturm, die bis dato dem Vater halfen, und ein Assistent wurde eingestellt. 1911 erbaute man für den Assistenten ein separates Haus, ca. 70 m vom Leuchtturm entfernt.
Während des 2. Weltkrieges übernahmen deutsche Kräfte den Leuchtturm. Die Deutschen errichteten eine Landungsbrücke. Diese wurde allerdings von der schweren See zerstört. 1944 wurde der Leuchtturm durch einen Angriff der alliierten Kräfte beschädigt. Der Assistent, der sich während des Angriffs im Leuchtturm befand, war gerade so mit seinem Leben davongekommen. Im März 1945 gab es einen erneuten Luftangriff der alliierten Kräfte. Die Öltanks fingen Feuer und explodierten, die ganze Station brannte bis auf den Grund nieder. Glücklicherweise befand sich niemand im Leuchtturm. 1946 errichtete man einen vorläufigen Leuchtturm. 1950 erfolgte der Wiederaufbau der kompletten Station.
1961 wurde der Leuchtturm an das örtliche Elektrizitätsnetz angeschlossen. Dies bedeutete, dass der Dieselgenerator nach 55 Jahren abgelöst wurde. Der Generator steht noch in Reserve für den Fall eines Stromausfalles.
Bis 1983 war Kråkenes noch ein „Familienleuchtturm“, der letzte Leuchtturmwärter „Johnsson“ und seine Familie verließen 1983 den Leuchtturm. Der Leuchtturm wurde nur noch mit einem Mann, in Wechselschicht, von den Kystverken betrieben.
1986 automatisierte man den Leuchtturm, und somit fielen die Wärter weg. Ein Mann aus Kråkenesbygda schaute regelmäßig nach den Gebäuden.
Der örtliche Rat übernahm die Gebäude. 1994 mieteten Thomas Bickhardt und Bettina Vick den Leuchtturm. Sie lebten dort in der Sommersaison und sorgten für die Wartung und Renovierung der Gebäude. Im Jahr 2000 wurde das Fyr Café eröffnet. Bei frischen Waffeln, Kuchen und Kaffee kann man die Aussicht auf das gefürchtete, erbarmungslose Stadhavet genießen. Im ehemaligen Assistentenhaus kann auch übernachtet werden.