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Abgesehen von kurzen Unterbrechungen ist das Leuchtfeuer Alnes seit dem Jahre 1852 in Betrieb.

Die Gemeinde Borgund erhielt 1852 die Erlaubnis, eine private Laterne auf „Alnestangen“ zu errichten. Bedingung war, dass der Leuchtturm nur mit einer schwachen Laterne ausgestattet wurde, damit das Licht nicht mit dem Leuchtturm auf Runde verwechselt wird. Ein weiteres Kriterium war, da es sich um ein „privates“ Licht handelte,  dass die Fischer 4 Schilling pro Mann im Jahr für die Wartung und den Betrieb zahlen mussten.

Am 10. Februar 1853 wurde die kleine Laterne, die mit drei Talgkerzen betrieben wurde, erstmalig angezündet. Das Licht war an einer Wand eines kleinen Wachzimmers angebracht. Die Brennzeit sollte vom 15. Januar bis 31. März sein. Dieser Zeitraum entsprach nicht der Leuchtturmliste von 1854, wo die Brennzeit vom 25. Januar bis 12. März angesetzt war.

1859 bat die Gemeinde Borgund den Staat, die Laterne zu übernehmen. Die Fischer weigerten sich die veranschlagten 4 Schilling zu bezahlen und es war dadurch nicht möglich die Laterne weiter zu betreiben.

1861 wurde der kleine Leuchtturm geschlossen, der Leuchtturmdirektor stellte fest, dass der Staat das Licht nicht übernehmen sollte, da kein Interesse der Schifffahrt bestand und die Fischer die Seite kaum benutzten und sich daher weigerten die 4 Schilling pro Mann im Jahr zu zahlen.

Nach mehrmaligen Anfragen gewährte der Leuchtturmdirektor 250 Speciedaler, die in der Amtszeit 1869-1872 über den Haushalt zur Verfügung gestellt wurden. 1869 wurde ein Leuchtfeuer errichtet, an einem Mast wurde eine Aufzugslaterne mit einer Lebertran-Öllampe hochgezogen, es stellte sich allerdings als sehr schwierig heraus, jemanden zum Anbringen der neuen Laterne zu finden. Man schlug daraufhin vor, einen Leuchtturm zu platzieren. 1872 errichtete man ein Holzgebäude von 6 x 5 Alen¹.

1874 wurde die Brenndauer um 9,5 Monate verlängert, vom 01. August bis zum 15. Mai. Durch die Verlängerung und Lebensbedingungen wurde es noch schwieriger einen Bediensteten zu finden, es musste ein Leuchtturmwärter ernannt und für ihn ein Bauernhaus gebaut werden. 1876 wurde ein Leuchtturmwärterhaus, Nebengebäude sowie ein Bootshaus errichtet, dadurch entspannte sich die Lage.

In den Jahren 1891-1892 bewilligte man einen großen Zuschuss für die Verbesserung des Leuchtturms. Auf das bestehende Leuchtturmgebäude wurde ein Turm mit Laterne aufgesetzt. Den Leuchtturm versetzte man an eine höhere Stelle auf der Insel, so dass der Leuchtturm eine Höhe über der Flut von 24,7 m hatte, das Nebengebäude wurde vergrößert.

1905 wurde der Leuchtturm mit einem französischen Linsenapparat 4. Ordnung verstärkt.

1928 versorgte das städtische Kraftwerk den Leuchtturm mit Strom. Als Ersatzscheinwerfer wurde ein Acetylengasgerät eingebaut.

Die zu geringe Lichthöhe wurde immer wieder beklagt.

1937 wurden finanzielle Mittel für einen neuen 18 m hohen Winkeleisenturm mit Fachwerkkonstruktion bereitgestellt. Somit der vierte Leuchtturm auf Alnestangen.

Alnes wurde 1982 automatisiert und von da an war er unbemannt. Der als Reserve genutzte Gasapparat wurde durch einen Dieselgenerator ersetzt.

1993 wurde mit Ausnahme des Leuchtturms selbst, die Anlage an die Kommune Giske verkauft.

Seit 1993 ist Alnes Fyr ein lokales und regionales Kulturzentrum. Im Leuchtturm können Sie die Aquarelle von Ørnulf Opdahl besichtigen. Das ehemalige Haus der Leuchtturmfamilie wurde zu einem gemütlichen Cafe umgebaut, mit hausgemachten Kuchen und traditionellen Speisen von der Küste

2016 eröffnete Königin Sonja das Erlebniszentrum Alnes, ein moderner, großer Neubau neben dem Leuchtturm von Alnes.

Alnes Fyrstasjon steht unter Denkmalschutz und liegt im Fischerdorf Alnes, auf der Nordseite der Insel Godøy einer der vier Inseln in der Gemeinde. Im Osten liegen die Stadt Ålesund und das Festland, im Westen das offene Meer.

¹ 1 Alen entspricht ca.62,748 cm